Die
Geschichte des LAGUIOLE begann vor 175 Jahren als ein 16 jähriger Schmidt
mit dem Namen Pierre-Jean Calmels in dem Ort Laguiole, im Süden der Auvergne ein Messer ersann, dass fortan zum Wahrzeichen der Menschen dieser Region wurde und bald auch weit darüber hinaus bekannt und beliebt wurde. Heute genießt dieses Messer bei vielen ein Kultstatus. |
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Die
Klingenform des LAGUIOLE geht auf das katalanischen "Navaja" zurück, dass die Fuhrleute und Händler aus Spanien mitbrachten. Der "Capouchadou", der kleiner Dolch der Hirten und Bauern aus der Auvergne stand ebenfalls Pate. |
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Das
"Navaja" war zwar auch faltbar, doch besaß es keine feste Arretierung.
Und hier liegt die wesentliche Erfindung des Pierre-Jean Calmels, der Klapp- oder Faltmechanismus der die Klinge sowohl im geöffneten als auch im geschlossenen Zustand sicher arretiert. Dieser Mechanismus besteht aus einem Federstahl der sich im Rücken des Messers, dem "Ressort" befindet. Dieses Konstruktionsmerkmal läutete die Geburt des Taschenmessers in seiner heutigen Form ein. Die ersten LAGUIOLES wurden als Einteiler, dem so genannten "une pièce" gefertigt. Das Messer hatte eine Klinge und die ursprünglichen Griffschalen wurden aus dem Horn der dort Lebenden Wildrinder, Bein (Knochen) oder aus dem sehr harten einheimischen Buchsbaum Hergestellt. Die Mitres (Endkappen) wurden damals aus Messing geformt. Später wurde dem LAGUIOLE ein Dorn hinzugefügt. Dieser wurde von den Fuhrleuten zur Reparatur des Zaum- Zeuges ihrer Pferde genutzt und die Rinder- und Schafszüchter brauchten ihn bei Koliken Ihrer Tiere zum Anstechen des Pansens. Erst viel später, nach der Landflucht der Auvergnaten entstand das "trois pièces", ein Messer mit Korkenzieher, Dorn und Klinge. |
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Ein
wichtiges Merkmal des LAGUIOLES ist das Kreuz aus feinen Nieten eingelassen in den Griffschalen der Messer. Er diente den tief religiösen Hirten der Auvergne als eine Art Altar vor dem sie nachts, dass Messer vor sich in den Boden gerammt, auf den einsamen Hochplateaus des Aubracs beten konnten. Die Nieten bestanden ursprünglich aus Messing. Ein weiteres altes christliches Symbol, dass man auf den Griffen findet ist der Rosenkranz, der aus einemKranz von kleinen Nieten besteht die um den mittleren "Clou" angeordnet sind. |
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Bereits in diesen frühen Zeiten wurde das Ende des Ressorts mit einer geschmiedeten Verzierung versehen, einem Kleeblatt als Glückssymbol, einer Jakobsmuschel (für die Pilger, die auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostella den Ort Laguiole durchwanderten) und natürlich findet man auch bereits die berühmten Bienen oder Fliegen, die später zum Markenzeichen der Messer werden sollten. Bis heute ist allerdings ungeklärt, ob es nun Bienen oder Fliegen sind und manche Anekdote rankt sich deshalb um dieses Motiv. Manche sagen, dass sich um eine Fliege handelt, da die Rinderauf den Weiden des Aubracs immer von diesen umschwärmt wurden, andere wiederum meinen, dass es sich um das alte napoleonische Wappentier, die Biene, handelt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bald
entwickelte sich dieses kleine Messer zu einem unentbehrlichen Begleiter für
jedermann, zu einem "Muss" für jeden Franzosen. Das ursprüngliche
Hirtenmesser wurde zum Kultobjekt. Es steht wie kaum ein anderer Gegenstand für das sprichwörtliche "savoir vivre" und für die genussvolle, französische Lebensart. |
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